Du hörst das Meer in dir, das alles treibt, die Toten,
eingekrallt, die Mauern, die Häuser, die du
fallen sahst, die Wände, in die Nacht gemalt,
Fenster, die Rahmen noch herausgebrochen,
dich meiden Vögel, Sonne, Menschen, blind, du bist, ein
Stein, die Ohren tief schon im Beton, die Blumen,
jemand reicht sie nach. Was ist das? Die Boten,
aus der Toten Welt, die Erde,
das war es also, du ranntest schneller noch, der Nebel,
dick, du hörst die Schreie stets, tief, unter
deinen Füßen, du hast sie alle doch gehängt, ein
stummes Zucken, fest eingekerbt, in jeder Nacht.
Was wirst du tun? Der Stein im Schuh, es war dein Tisch, an
dem sie saßen, die du zur Bahn gebracht, zum
Viehwaggon, der Wind kennt ihre Namen,
die Kinder stehen auf, du hältst dir jetzt die Ohren zu,
das nicht, der Schornstein, der den Himmel fraß,
wir sehen dich, der Stein, der deinen Namen
trägt, der Spiegel, Scherben, die Erde,
aufgerissen,
du, Vater, Mutter, du hieltst mich an der Hand, ihr habt
gar nichts gesehen, und wir, Schimären gleich,
m Rauch, Gespenster doch, zu Stein gefroren,
ich hab' in jeder Nacht noch Angst, ich sah nicht weg, die
Henker, die Kapuzen fielen,
ich saß im Keller, im Ohr, die Bomben. Ich hab' die
Menschen mit dem gelben Stern gesehen.
Sie winkten nicht.